Wenn sich das Dampfen mit der E-Zigarette mehr und mehr zu einem Hobby entwickelt, will man das persönliche Dampferlebnis Stück für Stück verbessern. Es werden verschiedene Verdampfer ausprobiert, unterschiedliche Liquids getestet, mit Wattzahlen experimentiert und so weiter. Aber irgendwann kommt der Punkt an dem man sich einen der berüchtigten Selbstwickelverdampfer zulegen möchte. Die erste Frage dabei ist: Schaff ich das überhaupt? Klaro!
Wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt hat und versteht, wie eine E Zigarette funktioniert, ist die halbe Miete schon bezahlt. Neben etwas Fingerspitzengefühl, einem Schraubendreher und einer Beißzange braucht man lediglich organische Watte und einen Heizdraht.
Der Draht wird um den Schraubendreher gewickelt bis die gewünschte Anzahl an Wicklungen erreicht ist. Wer keine Lust auf das Wickeln des Heizdrahts hat, kann auch vorgewickelte Coils kaufen und den vorherigen Schritt überspringen.
Ist die Wicklung vorhanden, werden beide Enden an der Selbstwickler Basis montiert und mit Hilfe des Schraubendrehers an den Schrauben befestigt. Die herausstehenden Enden werden nun mit der Beißzange, einem Nagelklipser oder je nach Dicke des Drahts mit einer Schere abgetrennt. Jetzt kommt die Watte zum Einsatz. Diese wird in länglicher Form durch die Wicklung durchgezogen und mit beiden Enden in den Tank geführt.
Überschüssige Watte sollte entfernt werden, da ein Tank voller Watte kein Platz für Liquid bietet. Nur noch die Watte mit Liquid befeuchten und den Tank auffüllen, damit die Watte mit E-Juice versorgt und schön feucht gehalten wird. Und schon kann losgedampft werden!
Achtung: Bei den ersten Zügen unbedingt darauf achten, dass die Watte ausreichend E Juice aufgesogen hat, sonst kokelt sie schnell an und es entstehen Dry Hits. Bei einem Dry Hit kann ab dem Schritt, in dem die Watte durch die Wicklung geführt wird, erneut begonnen werden.
Wenn der erste Selbstwickler erfolgreich montiert wurde, stehen Dir nahezu grenzenlose Anpassungs- und Tuningmöglichkeiten zur Verfügung.
Du kannst mit verschiedenen Drahtmaterialien in DIY-Manier experimentieren, die jeweils verschiedene Geschmacks- und Dampfentfaltungen bieten.
Die Metalle gehen von Kanthal über Nickel, Titan oder zu diversen Edelstahl-Legierungen wie beispielsweise Nickel-Chrom. Die Materialien bieten verschiedene Eigenschaften und verändern auch teils den Geschmack des verdampften Liquids.
Welches Material dein Favorit wird, musst du selbst herausfinden. Bei der Art des Drahts spielt aber auch der Durchmesser eine Rolle.
Grundsätzlich gilt: Je dicker der Draht gewählt wurde, desto niedriger ist der Widerstand und mehr Dampf wird erzeugt. Eine weitere Stellschraube zum eigenen, perfekten Selbstwickelverdampfer ist die benutzte Watte. Es gilt zwischen amerikanischer Wickel Watte, japanischer Muji Watte oder zahlreichen anderen Sorten zu wählen.
Daraus resultiert, dass der „beste Selbstwickelverdampfer“ nicht existiert, sondern die eigenen Vorlieben über eine optimale Wicklung entscheiden.
Mehrere alteingesessene E Zigaretten Profis schwören auf einfache Kanthal Wicklungen, wohingegen andere selbstwickelnde Dampfer einer Clapton oder einer Micro Coil die beste Dampferfahrung zuschreiben. Ein besonders anfängerfreundlicher Selbstwickelverdampfer zeichnet sich durch ein ausreichend großes Deck oder eine leichte Bauweise aus. Wer also einen dicken Draht mit möglichst vielen Wicklungen nutzen möchte, dem wird ein Selbstwickler mit großem Deck eher weiter helfen.